Den ehrenamtlichen Helfern macht der verfitzte Elektro-Zaun ganz schön zu schaffen. Mit Nabu und Lokale Agenda zusammengearbeitet
Es war für den Februar fast zu warm, aber für den „Ökotalk-lokal“ gerade recht. Zum 11. Mal wurde auf dem Naturschutzgebiet der Friedenshöhe nach dem Rechten gesehen. Gemeinsam mit den Helfern des „Nabu“ und der „Lokalen Agenda 21“ wurden die Elektro-Zäune für die Schafe und Ziegen von den Brombeer-Ranken befreit und eingerollt. Großflächige Garten-Folien und Autoreifen mußten aus dem Erdreich gebuddelt, dicke Zementbrocken ausgegraben und die von gedankenlosen Spaziergängern weggeworfenen Glas- und Plastik-Flaschen eingesammelt werden. Löchrige Blech-Eimer und Verkaufsprospekte der Supermärkte wurden gefunden und verrosteter Kaninchen-Draht erinnerte an die ehemaligen Kleingärten auf der Friedenshöhe.
Nächstes Jahr kommen Pickel und Hacke zum Einsatz
Die Organisatoren vom „Ökotalk-lokal“, Werner Kerschgens und Peter Wierer, die Herren Pauli, Röhling und Schimmele von der „Nabu“ sowie Dr. Fichtner von der „Lokalen Agenda 21“ waren sich einig, nächstes Jahr werden die nicht enden wollenden Zaun- und Mauer-Reste auszugraben. Yvonne Wierer und der vierzehnjährige Geocaching-Spezialist Heck Gebauer – das sei eine Art moderne Schnitzeljagd im Internet, so der junge Helfer - hatten mit Jan und Timo genug zu tun, den umliegenden Müll einzusammeln.
Für den Naturschutz werben
Das Ziel dieser Dünen-Aktion ist, bei der Bevölkerung, besonders aber bei der Jugend, das Interesse für den Landschafts- und Naturschutz zu wecken. Auch als sich 1996 der damalige Bürgermeister Siegwald Kehder mit der Regierungspräsidentin Gerlinde Hämmerle an der Grillhütte trafen, um eine Informationstafel zu enthüllen, bestand die Hoffnung, daß diese Tafel den Spaziergängern die besondere Pflanzen- und Tierwelt auf den Oftersheimer Dünen näher bringen soll. Leider ist diese Tafel verschwunden. Sie sollte schnellstens erneuert werden, halten sich dort oft viele Grillhütten-Besucher auf. Die anderen drei Tafeln – sie sind sehr massiv gebaut – um den Feldherrn-Hügel herum, sollten dringend überholt werden. Diese Tafeln stellen eine lehrreiche Ergänzung zu den Hinweis-Tafeln des Dünen-Lehrpfads dar. Herzlichen Dank an die tüchtigen Helfer sowie an die Mitarbeiter des Bauhofs, die den eingesammelten Müll entsorgen werden.
Peter Wierer