Bildung im Land noch ausbaufähig

Veröffentlicht am 16.02.2011 in Ortsverein

Die traditionelle Winterfeier der Oftersheimer Sozialdemokratie fand im Bürgersaal statt, in deren Mittelpunkt die Ehrungen für verdiente Parteimitglieder, die in welcher Funktion auch immer sich aktiv am politischen Leben der Gesellschaft beteiligt haben, standen.

Dies ist umso beachtlicher, da es keine Selbstverständlichkeit in einer Zeit zu sein scheint, in der es normal ist, eben keine oder nur wenig Zeit zu haben. Ein ebenso tragendes Element der SPD-Winterfeiern sind die musikalischen Beiträge, organisiert und meist am Klavier begleitet vom "Musikgenie" des Ortsvereins, dem stellvertretenden Vorsitzenden Rainer Ruhland.

Von der Arbeit einer Abgeordneten

An diesem Abend hatte er bekannte "Verstärkung" mitgebracht, die Sängerin Martina Mehrer gab äußerst gekonnt bekannte Schlager aus den zwanziger bis zu den vierziger Jahren des vorigen Jahrhunderts zum Besten, was die Anwesenden stark beeindruckte, nicht nur des gekonnten Vortrages wegen, sondern auch wegen der teilweise aktuell erscheinenden Texte dieser Lieder.

Politisch wurde es nach der kurzen Begrüßungsrede durch den Ortsvereinsvorsitzenden Jens Rüttinger - Landtagsabgeordnete Rosa Grünstein übernahm das Mikrofon und berichtete über ihre Arbeit im Landtag. Zunächst einmal stellte sie klar, dass Landtagsabgeordnete zwar in einem Wahlkreis gewählt würden, danach aber in ihrem spezifischen Arbeitsbereich, der sich normalerweise aus der Zugehörigkeit zu bestimmten Ausschüssen des Landtages ergibt, tätig seien.

Das heißt, sie sind für Themengebiete zuständig, die ganz Baden-Württemberg betreffen und nicht nur den Wahlkreis 40 wie im hiesigen Fall.

Rosa Grünstein kritisierte die Arbeit des derzeitigen Ministerpräsidenten Mappus, der sich ihrer Meinung nach in recht kurzer Amtszeit einiges an Skandalen erlaubt habe - etwa der Polizeieinsatz gegen friedliche Protestanten im Zusammenhang mit "Stuttgart 21".

Ebenso ging sie auf das Bildungssystem im Bundesland ein. Zwar erfolge derzeit ein langsamer Ausbau der Krippenplätze für Kleinkinder, allerdings ohne Rücksicht auf die jeweiligen kommunalen Finanzen, was man nicht nur in Oftersheim spüre. Ebenso sollen aufgrund sinkender Schülerzahlen mehrere tausend Lehrerstellen eingespart werden.

Wenn man aber in einem Land lebt, in der die Bildung seiner Bürger die mit Abstand wichtigste Ressource darstellt, sei so etwas kontraproduktiv. Denn man könnte zum Beispiel bei gleichbleibender Lehrerzahl die Klassen verkleinern, was vor allem schwächeren Schülern zugutekäme.

Die SPD komme aus der Tradition der Arbeiterbildungsvereine, und wie vor 150 Jahren gelte auch heute noch "Bildung ist und bleibt Menschenrecht!" Ebenfalls im Zuge der Proteste gegen "Stuttgart 21" kam eine weitere Fragestellung auf. Es ist die Frage nach viel mehr direkter Bürgerbeteiligung in Form von Referenden, zum Beispiel bei Großprojekten. In Deutschland erscheint es immer ein bisschen so, als hätten Politiker etwas Angst vor genau den Leuten, dessen Repräsentanten sie doch eigentlich sein sollten und hoffentlich auch wollten. Die SPD in Baden-Württemberg trete, so Grünstein, für eine erhebliche Ausweitung dieses Bürgerrechtes ein, denn die Demokratie zeitige oft Ergebnisse, die von den Bewohnern des Landes mit großer Mehrheit abgelehnt würden.

Treue Genossinnen und Genossen – die Geehrten des SPD-Ortsvereins

Im Anschluss führte der Ortsvereinsvorsitzende Jens Rüttinger die schon erwähnten Ehrungen durch, von denen es in diesem Jahr eine ganze Menge gab.

Für zehn Jahre Mitgliedschaft wurde Walter Herberg geehrt – als „Verbindungsmann“ der Oftersheimer SPD zu den Senioren ist er aus dem Ortsverein kaum wegzudenken. Ebenso ein ganzes Jahrzehnt dabei sind Simon Stelgens und Sabine Rehder. Auf den gleichen Zeitraum als hochaktives Mitglied blickt Schriftführerin Claudia Ruhland zurück.

Vor 20 Jahren ist der mittelständische Unternehmer Klaus Siegel der SPD beigetreten.

Ein „klassisches“ Jubiläum, nämlich 25 Jahre Mitgliedschaft, feierten der bekannte Hobbymaler Heinrich Münch und sein Sohn Hubert. Ebenfalls im Jahre 1986 eingetreten sind Dr. Hans-Dieter Mebes und eine der bekanntesten Personen Oftersheims – AWO-Vorsitzende Hannelore Patzschke. Lange Zeit hielt sie im Vorstand die weibliche Fahne hoch und kandidierte für den Kreistag.

Irmgard Kastner ist seit 40 Jahren Mitglied in der Sozialdemokratie.

Außergewöhnlich ist die Leistung des ehemaligen Grundbuchratsschreibers Philipp Pfisterer, einer der prägenden Persönlichkeiten der Oftersheimer SPD. Vor 60 Jahren ist er im Nachkriegsdeutschland in „seine“ Partei eingetreten. Mit grandiosen Stimmergebnissen saß er von 1965 bis 1989 im Kreistag.

Nicht für die eine Jubiläumsmitgliedschaft in der Partei, sondern für eine 30-jährige Zugehörigkeit im Gemeinderat Oftersheims wurden die prägenden Köpfe der Oftersheimer SPD der Gegenwart, Janfried Patzschke und Gerhard Wenner, geehrt.

Ingo Staudt

 

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