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SPD besucht CAP - Markt in Sandhausen

Veröffentlicht am 11.05.2009 in Ortsverein

Der sozialdemokratische Ortsverein Oftersheim beschäftigt sich schon länger mit der Frage, wie die Nahversorgung der Oftersheimer Bürgerinnen und Bürger mit Gütern des alltäglichen Bedarfs verbessert werden kann. Auch im Wahlprogramm ist besonders vorgesehen, Einkaufsmöglichkeiten im Neubaugebiet Nord-West zu schaffen. Um einmal etwas neues kennen zu lernen, besuchte der Ortsverein auf Initiative von Kreisrat Janfried Patzschke und mit Hilfe seines Sandhausener "Kollegen" Roland Sohns den CAP -Markt im Zentrum von Sandhausen. Empfangen wurde die SPD- Delegation vom Marktleiter, Herr Neugebauer, der auch alle Fragen der Parteifunktionäre ausführlich beantwortete.

Der CAP- Markt in Sandhausen liegt sehr zentral in der Innenstadt, direkt gegenüber befindet sich das Rathaus. Er versorgt nicht nur die ältere Bevölkerung Sandhausens auf einer Verkaufsfläche von 450 m² vor allem mit Lebensmitteln, sondern spricht ein recht gemischtes Publikum an. Das Besondere an diesen Märkten ist, dass bei insgesamt 12 Mitarbeitern nur die Marktleitung und die Stellvertretung kein Handicap aufweisen, das heißt fast alle Angestellten des Marktes haben eine Behinderung, ein Handicap, deswegen übrigens auch der Name des Marktes. Herr Neugebauer erzählte, dass der Markt sich in den mittlerweile vier Jahren seines Bestehens gut etabliert habe. Das Sortiment umfasse in etwa 5500 Artikel, die Preise seien mit denen anderer Vollsortimenter vergleichbar. Auf Nachfrage von Gemeinderat Werner Kerschgens erläuterte er, dass die Behinderung der Mitarbeiterinnen nicht unbedingt ein verkaufsförderndes Argument sei, aber es gebe natürlich Einwohner, die ganz bewusst in diesem Markt einkauften.

Zum Erreichen der Gewinnschwelle sei ein Umsatz von etwa 25000.- Euro in der Woche notwendig, so der engagierte Marktleiter. Für die Löhne gibt es Zuschüsse von verschiedenen Ämtern, da die Menschen aufgrund ihrer Beeinträchtigungen nicht die " normale" Arbeitsleistung erbringen könnten. Gemeinderat und SPD-Vorsitzender Jens Rüttinger wollte wissen, ob auch die Gemeinde Sandhausen sich finanziell beteiligt habe. Kreisrat Roland Sohns erwähnte daraufhin die einmalige " Anschubfinanzierung" der Gemeinde Sandhausen. Mit der Miete hat die Kommune nichts mehr zu tun, aber der Besitzer sei dem Marktbetreiber schon entgegen gekommen. Sehr wichtig für die Annahme eines Supermarktes durch die Bevölkerung ist das Vorhandensein von leicht zugänglichen Parkplätzen in unmittelbarer Nähe des Marktes. Der CAP-Markt selbst war an diesem Wochentagsabend gut besucht, machte einen sehr sauberen und gut organisierten Eindruck. Als Zusatzleistung bietet der Markt auch eine kostenfreie Lieferung direkt ins Haus oder in die Wohnung an, wobei die Bestellung meist telefonisch erfolgt. Der Warenwert einer solchen Bestellung muss bei mindestens 20.- Euro liegen. Kreistags-Kandidatin Claudia Ruhland könnte sich sehr gut vorstellen, dass solch eine Dienstleistung auch in Oftersheim sehr gut ankäme. Manche SPD - Mitglieder nutzten die Gelegenheit zum Einkauf und stellten günstige Preise fest. Gemeinderat Rainer Ruhland war besonders von dem Bio-Warenangebot überzeugt und bekam auf seine Nachfrage mitgeteilt, dass dieses Abgebot sehr gut nachgefragt werde. Der Geschäftsführer der Jusos Rhein-Neckar Alexander Leonhardt wollte wissen, ob in diesem Markt auch ausgebildet wird. Der Marktleiter berichtete daraufhin nicht ohne Stolz, dass immerhin eine Ausbildungsstelle zur Verkäuferin geschaffen wurde.

Im gesamten Bundesgebiet gibt es mittlerweile um die 70 CAP- Märkte, die benachteiligten Menschen die Gelegenheit bieten, auf dem sogenannten " ersten" Arbeitsmarkt eine reguläre Beschäftigung zu finden. Das integrative Konzept der Märkte, die im Franchise- System von Integrationsunternehmen oder auch Werkstätten betrieben werden, hat sich sehr gut bewährt. Träger des Marktes in Sandhausen ist der eingetragene Verein Integra, der sich eben um Beschäftigungsmöglichkeiten für Behinderte kümmert. Inwieweit ein solches oder ähnliches Konzept für Oftersheim realisierbar wäre, soll demnächst mit den zuständigen Stellen erörtert werden. Der SPD- Ortsverein Oftersheim bedankt sich bei allen Beteiligten für ihre Mühen und die ausführlichen Erklärungen. Die Partei wird sich weiterhin intensiv um eine Verbesserung der örtlichen Nahversorgung kümmern und sich nicht scheuen, auch ungewöhnliche und neue Konzepte kennen zu lernen und ihre Verwirklichung vor Ort zu prüfen.

Ingo Staudt

 

Unser Landtagsabgeordneter Daniel Born

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