Auf der letzten Vorstandssitzung der Sozialdemokratie in Oftersheim begrüßte der Vorsitzende Jens Rüttinger die in erfreulicher Anzahl erschienenen Mitglieder.

Zunächst einmal ging es um die Beteiligung der Oftersheimer Sozialdemokratie am Lessingplatzfest in Oftersheim Mitte Juni. Die örtliche SPD wird mit einem Infostand vertreten sein und den Bürgerinnen und Bürgern Rede und Antwort stehen.
Innerparteilich hochinteressant war die Auswertung einer SPD- internen Umfrage unter den verschiedenen Ortsvereinen, und zwar bundesweit. Über 4000 Ortsvereine haben schließlich mitgemacht, als der Zustand der geschichtsträchtigen Sozialdemokratie bewertet wurde, in diesem Fall von der Basis und nicht aus dem Berliner Willy-Brandt-Haus. Gar nicht so einfach für gestandene Sozialdemokraten, noch einmal die Gründe für die heftige Niederlage bei der Bundestagswahl im letzten Jahr Revue passieren zu lassen. Das einzig positive daran war, dass die Überzeugung der Oftersheimer Genossen sich weitgehend mit den Meinungen der anderen Ortsvereine deckte. Die Rolle als Juniorpartner in der großen Koalition hatte der SPD schwer geschadet, auch einige Reformen der rot-grünen Vorgängerregierung seinen nicht gut kommuniziert oder auch einfach schlecht gemacht worden. Erfreut zeigte sich der Ortsverein darüber, dass der Kontakt zur unter anderem in Oftershein versammelten Basis immerhin gesucht wird, was für die Zukunft einiges erhoffen lässt.
Der nächste " Aufreger" war das gerade an diesem Tag verabschiedete " Sparpaket" der Bundesregierung. " Das Paket hat eine schwere soziale Schlagseite", bemängelte der Fraktionsvorsitzende Gerhard Wenner. Wie üblich müssten diejenigen Opfer bringen, die es ohnehin schon sehr schwer haben. Gemeinderat Werner Kerschgens kritisierte, dass das sogenannte Sparpaket die finanziell klammen Kommunen und Landkreise nur sehr wenig bis gar nicht entlaste. Und zuletzt war noch zu hören, dass die Verursacher der Krise, nämlich die Banken, mal wieder mehr oder weniger ungeschoren davonkämen . Noch bis in den späten Abend wurden verschiedene Themen heftig diskutiert, bevor die Mitglieder den Heimweg antraten.

Ingo Staudt