Der wirtschaftliche Aufschwung in Baden-Württemberg hält an. Nach einem gemäßigten Aufschwung zu Jahresbeginn hat sich die Konjunktur im Laufe des zweiten Quartals wieder beschleunigt. „Die Unternehmen im Land präsentieren derzeit hervorragende Ergebnisse“, sagte Finanz- und Wirtschaftsminister Nils Schmid heute bei der Vorstellung der Konjunkturdaten des Statistischen Landesamts.
So hat sich die Industriekonjunktur wieder deutlich belebt. Dank einer starken Nachfrage aus dem Ausland wurde die Produktion spürbar ausgeweitet. Auch die Umsätze konnten deutlich gesteigert werden und kletterten auf einen überdurchschnittlich hohen Stand.
Der hohe Auftragsbestand und der hohe Auftragseingang nach Industrieprodukten, besonders nach Investitionsgütern, werden in den kommenden Monaten für eine hohe Fertigung und starke Umsatzzuwächse sorgen. „Die zunehmende Belebung im Euroraum, der niedrige Eurowechselkurs und das Anziehen der Weltwirtschaft tragen ebenfalls dazu bei“, so der Minister.
Neben dem privaten Konsum seien der Export und die Investitionstätigkeit der Unternehmen die wichtigsten Triebfedern der guten Wirtschaftsentwicklung in Baden-Württemberg. „Die Einkommen entwickeln sich positiv und die Lage auf dem Arbeitsmarkt ist bestens. Das bringt die Verbraucher in Konsumlaune – und das wiederum ist gut für die Wirtschaft“, betonte Schmid.
Auch die Stimmung und die Zukunftserwartungen in den Unternehmen seien gut: „Die Situation in Griechenland und der zeitweise ungewisse Ausgang der Verhandlungen auf europäischer Ebene über die Zukunft Griechenlands hat zwar für etwas Verunsicherung in der Wirtschaft gesorgt, doch die Auslastung der Produktionskapazitäten steigt.“ Die Unternehmen würden daher zunehmend in Ausrüstungen und Maschinen investieren.
Die Unternehmen haben ihre Warenausfuhren von Januar bis Mai um sechs Prozent gesteigert. Auch im weiteren Verlauf ist von einem positiven Trend bei den Exporten auszugehen, denn die Nachfrage aus dem Ausland ist hoch.
Für das gesamte Jahr rechnet das Ministerium für Finanzen und Wirtschaft mit einem Wirtschaftswachstum von 2,3 Prozent in Baden-Württemberg. Für das gesamte Bundesgebiet erwartet die Bundesregierung einen Anstieg des BIP um 1,8 Prozent.