SPD begrüßt Klage der Gemeinde, fürchtet aber, dass vor einem barrierefreien Umbau viel Zeit verloren geht
Die Ankündigung der Gemeinde, die Finanzierung eines barrierefreien Bahnhofzugangs durch die Bahn auf dem Klageweg einzufordern, sieht die SPD Oftersheim als Schritt in die richtige Richtung. Die absehbare Dauer solch eines Verfahrens und der zu erwartende Einspruch der Deutschen Bahn AG, sollte das Urteil zu ihren Lasten ausgehen, lässt allerdings eine Lösung der Finanzierungsfrage erst in ferner Zukunft erwarten.
Falls in der Zwischenzeit die längst fälligen Bauarbeiten nicht begonnen werden, so der SPD-Vorstand, bleibt der bisherige unhaltbare Zustand, wie er ist. In der Region weisen immer mehr Bahnhöfe barrierefreie Zugänge auf. Für Oftersheim dagegen müsste dafür bald in den Zügen der Hinweis erfolgen, dass zum Beispiel für Rollstuhlfahrer der größte Teil des Ortes trotz eines Fahrstuhls am Bahnhof nicht erreichbar ist.
Der SPD-Ortsverein erinnert daran, dass auf Initiative von Kreisrat Janfried Patzschke der Rhein-Neckar-Kreis Oftersheim finanzielle Unterstützung in Aussicht gestellt hat. Dem Beginn der Umbauarbeiten an der Rampe durch die Gemeinde steht nichts mehr im Wege. Sollte die Klage hoffentlich erfolgreich sein, erhält Oftersheim eine Kostenerstattung und hat keine wertvolle Zeit verloren.
Auf dem Foto sieht man die Rampe von dort aus, wo derzeit der Fahrstuhl am Bahnhof Oftersheim in der Unterführung installiert wird. Mitglieder der SPD-Ratsfraktion und des Ortsvereinsvorstandes machten sich ein Bild davon, dass bei Regen oder gar Schneefall der Weg nach oben für Rollstuhlfahrer praktisch unmöglich wird.